Einmal im Monat wird die katholische Kirche in Mölln zum Ort gelebter Inklusion und gemeinsamer Spiritualität: In Kooperation mit dem Pastor der Gemeinde gestalten Bewohner:innen des Don Bosco-Hauses gemeinsam mit Mitarbeitenden und dem Kirchteam partizipative Andachten – offen für alle.
Diese besonderen Gottesdienste entstehen in enger Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten. Die Inhalte werden gemeinsam entwickelt – in einfacher Sprache, mit bildhafter Ansprache, Piktogrammen, unterstützter Kommunikation über Talker und mit einem barrierefreien Zugang zum sakralen Raum. Die Liturgie ist speziell auf die Bedürfnisse der Teilnehmenden abgestimmt. Die Bewohner*innen sind aktiv in die Gestaltung eingebunden: Sie sprechen das Vaterunser, formulieren eigene Fürbitten und singen Lieder in leichter Sprache.
Die Andachten werden von der Gemeinde sehr gut angenommen. Sie eröffnen nicht nur spirituelle Erfahrungsräume, sondern schaffen echte Begegnungen auf Augenhöhe – getragen von Respekt, Offenheit und gegenseitigem Vertrauen.
„Diese Andachten sind ein echtes Herzensprojekt – sie machen sichtbar, wie Inklusion gelingen kann, wenn alle gemeinsam gestalten. Unsere Bewohner:innen erleben, dass sie etwas Wertvolles beitragen – das stärkt das Selbstbewusstsein und verbindet Menschen über Unterschiede hinweg.“
Harry Harms, Heimleiter Don Bosco-Haus, Mölln
Das Projekt ist Teil des Modellvorhabens „Mölln Inklusiv“ und wird gefördert durch Aktion Mensch und das Land Schleswig-Holstein. Die katholische Kirche Mölln ist aktiver Netzwerkpartner und setzt mit diesem Angebot ein starkes Zeichen für gelebte Inklusion im kirchlichen Raum.
„Wir freuen uns auf viele Besucher*innen, die mit uns gemeinsam Glauben erleben und neue Wege spiritueller Teilhabe gehen möchten“, sagt Gregor Szepan, Heilerziehungspfleger und Hausleitung des Wohnhauses für Menschen im Autismus Spektrum.
